Schwäne vor der Moselloreley

Die steilen Felsen des Schieferberges enden schroff direkt in der Mosel. Moselloreley wird diese Formation in Anlehnung an die Loreley am Rhein genannt.

Foto - drei Schwäne schwimmen auf der Mosel im Nebel vor der Mosel-Loreley
Die steilen Felsen des Schieferberges enden schroff direkt in der Mosel. Diese Formation wird in Anlehnung an die Loreley am Rhein Moselloreley genannt. An einem so verwunschenen Ort kommt einem auch hier an der Mosel die wundersame, Gewaltige Melodei in den Sinn: 

Die Lore-Ley

Ich weiß nicht was soll es bedeuten,
Dass ich so traurig bin;
Ein Märchen aus alten Zeiten,
Das kommt mir nicht aus dem Sinn.

Die Luft ist kühl und es dunkelt,
Und ruhig fließt der Rhein;
Der Gipfel des Berges funkelt
Im Abendsonnenschein.

Die schönste Jungfrau sitzet
Dort oben wunderbar;
Ihr goldnes Geschmeide blitzet,
Sie kämmt ihr goldenes Haar.

Sie kämmt es mit goldenem Kamme
Und singt ein Lied dabei;
Das hat eine wundersame,
Gewaltige Melodei.

Den Schiffer im kleinen Schiffe
Ergreift es mit wildem Weh;
Er schaut nicht die Felsenriffe,
Er schaut nur hinauf in die Höh.

Ich glaube, die Wellen verschlingen
Am Ende Schiffer und Kahn;
Und das hat mit ihrem Singen
Die Lore-Ley getan.

Gedicht von Heinrich Heine, 1824

 

 

 

Trittenheim ein Wintermärchen

Trittenheim ein Wintermärchen, Panormafotografie von Trittenheim im Winter
Trittenheim ein Wintermärchen
„... Ich weiß, sie tranken heimlich Wein
Und predigten öffentlich Wasser.

Ein neues Lied, ein besseres Lied,
O Freunde, will ich euch dichten!
Wir wollen hier auf Erden schon
Das Himmelreich errichten.

Wir wollen auf Erden glücklich sein,
Und wollen nicht mehr darben;
Verschlemmen soll nicht der faule Bauch,
Was fleißige Hände erwarben.“

Aus Heinrich Heine „Deutschland. Ein Wintermärchen“, 1844

Heimlich zu trinken liegt den fleißigen Winzern ganz und gar nicht im Sinn. Sie predigen schon immer öffentlich Wein
um mit anderen glücklich auf Erden zu sein.